Simplex
apice depressus, glaucescens, mamillae
ad 5 et 8 series ordinatae,
erectae, trianguatae, prismaticae,
acutae, ex recessu cavo in
superficie mamillae juxta axillfam
sito efforescet lana grisea attamen
axillis ipsis dest, flores
solitarii ex lana verticis,
violaceo-rosei, fructus ignotus, semina
opaca, nigra, tuberculata,
ovoidea.
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Fig.
1: Ariocarpus scapharostrus Boed. n.
sp.
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Körper
einfach mit derber Rübenwurzel, bis 9cm im Durchmesser mit
eingesenktem Scheitel. Warzen schräg seitwärts und steif
aufstrebend, im tiefsten Neutrieb dunkellaubgrün, aber dann
bald mit einer körnig borkigen, staubartigen Oberhaut
überzogen, die der Pflanze eine graugrüne und wie
bestaubte matte Farbe verleiht. Warzen sonst nach den 5. und 8.
Berührungszeilen locker geordnet, 3 seitig prismatisch, nach
der Spitze oberseits verschmälert, mit scharfen Kanten, bis
5cm lang und am Grunde oberseits bis 2cm breit. Sonst ist die
Oberseite der Warze flach, langgezogen dreieckig (daher unten
breiter, wie die 2 Seitenflächen) und an den Rändern
wenig kantig nach oben vorstehend. Die 2 Unterseiten sind etwas
schmaler wie die Oberseite am unteren Ende, aber gleich breit und
somit mehr linealisch, durch eine scharfe Kielkante getrennt, die
aber nach dem ende zu eigenartig kurz rundlich und aufwärts
gebogen, wie ein Bootschnabel, in die Warzenspitze verläuft.
Areolen sind keine vorhanden, aber ganz junge Sämlinge haben
an der Warzenspitze oberseits bis 4 kleine and zarte Stacheln, die
bald abfallen. Axillen in der Tiefe, direkt am Körper, kahl;
jedoch befindet sich in der Mitte auf der Oberseite jeder Warze,
ziemlich unten, kurz vor der Axile, eine lochartige Vertiefung, die
mit einem ziemlich starken, grauweissen Wollbüschel besetzt
ist und, besonders im Scheitel, wollige Axillen
vortäuscht.
Blüten
vereinzelt aus der Scheitelwolle hervortretend, bis 4cm im
Durchmesser, lebhaft violett-rosa, sonst von mir noch nicht
näher beobachtet, Frucht mir ebenfalls noch unbekannt. Samen
1,5mm gross, matt schwarz, höckerig punktiert, umgekehrt kurz
eiförmig mit unten sitzendem, eingedrücktem
Nabel.
Heimat Mexim,
Staat Nuevo Leon auf unfruchtbaren Schieferhügeln und fast
ganz im Boden versteckt in praller Sonne bei Monterrey, 1928 von
Herrn Friedr. Ritter aufgefunden und zuerst als neue Art
erkannt.
Im System K.
Schumann ist die Pflanze zwischen Arioc. retusus
Scheidw. und Arioc. trigonus K. Schum. zu stellen als
"Warzen länglich und stumpfer, Blüten lebhaft
violettrosa." - Bei Arioc. retusus sind die Warzen
auch rauh, aber kürzer und tragen Areolen und die Blüte
ist weiss bis zart rosa. Bei Arioc. trigonus sin die
Warzen auch lang, aber schlank und stechend zugespitzt,
glänzend und rein grün und die Blüte ist cremefarbig
(gelblichweiss).
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