Living Rocks of Mexico
Ariocarpus scapharostrus Bőd., sp. n.
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This article is the complete original description of Ariocarpus scapharostrus reproduced form Monatsschrift fur Kakteenkunde 2 :60-61.(1930)

Fr. Bödecker, Köln. (Mit Abbildung.)

Simplex apice depressus, glaucescens, mamillae ad 5 et 8 series ordinatae, erectae, trianguatae, prismaticae, acutae, ex recessu cavo in superficie mamillae juxta axillfam sito efforescet lana grisea attamen axillis ipsis dest, flores solitarii ex lana verticis, violaceo-rosei, fructus ignotus, semina opaca, nigra, tuberculata, ovoidea.

Ariocarpus scapharostrus

Fig. 1: Ariocarpus scapharostrus Boed. n. sp.

Körper einfach mit derber Rübenwurzel, bis 9cm im Durchmesser mit eingesenktem Scheitel. Warzen schräg seitwärts und steif aufstrebend, im tiefsten Neutrieb dunkellaubgrün, aber dann bald mit einer körnig borkigen, staubartigen Oberhaut überzogen, die der Pflanze eine graugrüne und wie bestaubte matte Farbe verleiht. Warzen sonst nach den 5. und 8. Berührungszeilen locker geordnet, 3 seitig prismatisch, nach der Spitze oberseits verschmälert, mit scharfen Kanten, bis 5cm lang und am Grunde oberseits bis 2cm breit. Sonst ist die Oberseite der Warze flach, langgezogen dreieckig (daher unten breiter, wie die 2 Seitenflächen) und an den Rändern wenig kantig nach oben vorstehend. Die 2 Unterseiten sind etwas schmaler wie die Oberseite am unteren Ende, aber gleich breit und somit mehr linealisch, durch eine scharfe Kielkante getrennt, die aber nach dem ende zu eigenartig kurz rundlich und aufwärts gebogen, wie ein Bootschnabel, in die Warzenspitze verläuft. Areolen sind keine vorhanden, aber ganz junge Sämlinge haben an der Warzenspitze oberseits bis 4 kleine and zarte Stacheln, die bald abfallen. Axillen in der Tiefe, direkt am Körper, kahl; jedoch befindet sich in der Mitte auf der Oberseite jeder Warze, ziemlich unten, kurz vor der Axile, eine lochartige Vertiefung, die mit einem ziemlich starken, grauweissen Wollbüschel besetzt ist und, besonders im Scheitel, wollige Axillen vortäuscht.

Blüten vereinzelt aus der Scheitelwolle hervortretend, bis 4cm im Durchmesser, lebhaft  violett-rosa, sonst von mir noch nicht näher beobachtet, Frucht mir ebenfalls noch unbekannt. Samen 1,5mm gross, matt schwarz, höckerig punktiert, umgekehrt kurz eiförmig mit unten sitzendem, eingedrücktem Nabel.

Heimat Mexim, Staat Nuevo Leon auf unfruchtbaren Schieferhügeln und fast ganz im Boden versteckt in praller Sonne bei Monterrey, 1928 von Herrn Friedr. Ritter aufgefunden und zuerst als neue Art erkannt.

Im System K. Schumann ist die Pflanze zwischen Arioc. retusus Scheidw. und Arioc. trigonus K. Schum. zu stellen als "Warzen länglich und stumpfer, Blüten lebhaft violettrosa." - Bei Arioc. retusus sind die Warzen auch rauh, aber kürzer und tragen Areolen und die Blüte ist weiss bis zart rosa. Bei Arioc. trigonus sin die Warzen auch lang, aber schlank und stechend zugespitzt, glänzend und rein grün und die Blüte ist cremefarbig (gelblichweiss).

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